Ausbildung der Ausbilder

Seminarinhalte:

  • Eine fachlich und pädagogisch hochwertige Arbeit der AusbilderInnen soll die Wiedereinführung der überarbeiteten Ausbilder-Eignungsverordnung (AEVO), die zum 01.08.2009 in Kraft getreten ist, leisten.
  • Sie legt die wichtigsten Aufgaben für die AusbilderInnen fest:
    Sie sollen beurteilen können, ob im Betrieb die Voraussetzungen für eine gute Ausbildung erfüllt sind, bei der Einstellung von Auszubildenden mitwirken und die Ausbildung im Betrieb durchführen sowie die Auszubildenden zu einem erfolgreichen Abschluss zu führen.
  • Die berufs- und arbeitspädagogische Eignung umfasst die Kompetenz zum selbstständigen Planen, Durchführen und Kontrollieren der Berufsausbildung in den Handlungsfeldern:
    1) Planung der Ausbildung
    2) Mitwirkung bei der Einstellung von Auszubildenden
    3) Ausbildung am Arbeitsplatz
    4) Abschluss der Ausbildung
Ausbildung für Ausbilder (AdA) DCB Seminare e.K. aus Döbeln




Das Handlungsfeld Nummer 1:
Planung der Ausbildung

umfasst die berufs- und arbeitspädagogische Eignung, Ausbildungsvoraussetzungen zu prüfen und Ausbildung zu planen.

Die Ausbilder und Ausbilderinnen sind dabei in der Lage,

  1. die Vorteile und den Nutzen betrieblicher Ausbildung darstellen und begründen zu können,
  2. bei den Planungen und Entscheidungen hinsichtlich des betrieblichen Ausbildungsbedarfs auf der Grundlage der rechtlichen, tarifvertraglichen und betrieblichen Rahmenbedingungen mitzuwirken,
  3. die Strukturen des Berufsbildungssystems und seine Schnittstellen darzustellen,
  4. Ausbildungsberufe für den Betrieb auszuwählen und dies zu begründen,
  5. die Eignung des Betriebes für die Ausbildung in dem angestrebten Ausbildungsberuf zu prüfen sowie, ob und inwieweit Ausbildungsinhalte durch Maßnahmen außerhalb der Ausbildungsstätte, insbesondere Ausbildung im Verbund, überbetriebliche und außerbetriebliche Ausbildung, vermittelt werden können,
  6. die Möglichkeiten des Einsatzes von auf die Berufsausbildung vorbereitenden Maßnahmen einzuschätzen sowie
  7. im Betrieb die Aufgaben der an der Ausbildung Mitwirkenden unter Berücksichtigung ihrer Funktionen und Qualifikationen abzustimmen.


Das Handlungsfeld Nummer 2:
Mitwirkung bei der Einstellung von Auszubildenden

umfasst die berufs- und arbeitspädagogische Eignung, die Ausbildung unter Berücksichtigung organisatorischer sowie rechtlicher Aspekte vorzubereiten.

Die Ausbilder und Ausbilderinnen sind dabei in der Lage,


  1. auf der Grundlage einer Ausbildungsordnung einen betrieblichen Ausbildungsplan zu erstellen, der sich insbesondere an berufstypischen Arbeits- und Geschäftsprozessen orientiert,
  2. die Möglichkeiten der Mitwirkung und Mitbestimmung der betrieblichen Interessenvertretungen in der Berufsbildung zu berücksichtigen,
  3. den Kooperationsbedarf zu ermitteln und sich inhaltlich sowie organisatorisch mit den Kooperationspartnern, insbesondere der Berufsschule, abzustimmen,
  4. Kriterien und Verfahren zur Auswahl von Auszubildenden auch unter Berücksichtigung ihrer Verschiedenartigkeit anzuwenden,
  5. den Berufsausbildungsvertrag vorzubereiten und die Eintragung des Vertrages bei der zuständigen Stelle zu veranlassen sowie
  6. die Möglichkeiten zu prüfen, ob Teile der Berufsausbildung im Ausland durchgeführt werden können.



Das Handlungsfeld Nummer 3:
Ausbildung am Arbeitsplatz

umfasst die berufs- und arbeitspädagogische Eignung, selbstständiges Lernen in berufstypischen Arbeits- und Geschäftprozessen handlungsorientiert zu fördern.

Die Ausbilder und Ausbilderinnen sind dabei in der Lage,

  1. lernförderliche Bedingungen und eine motivierende Lernkultur zu schaffen, Rückmeldungen zu geben und zu empfangen,
  2. die Probezeit zu organisieren, zu gestalten und zu bewerten,
  3. aus dem betrieblichen Ausbildungsplan und den berufstypischen Arbeits- und Geschäftsprozessen betriebliche Lern- und Arbeitsaufgaben zu entwickeln und zu gestalten,
  4. Ausbildungsmethoden und -medien zielgruppengerecht auszuwählen und situationsspezifisch einzusetzen,
  5. Auszubildende bei Lernschwierigkeiten durch individuelle Gestaltung der Ausbildung und Lernberatung zu unterstützen, bei Bedarf ausbildungsunterstützende Hilfen einzusetzen und die Möglichkeit zur Verlängerung der Ausbildungszeit zu prüfen,
  6. Auszubildenden zusätzliche Ausbildungsangebote, insbesondere in Form von Zusatzqualifikationen, zu machen und die Möglichkeit der Verkürzung der Ausbildungsdauer und die der vorzeitigen Zulassung zur Abschlussprüfung zu prüfen,
  7. die soziale und persönliche Entwicklung von Auszubildenden zu fördern, Probleme und Konflikte rechtzeitig zu erkennen sowie auf eine Lösung hinzuwirken,
  8. Leistungen festzustellen und zu bewerten, Leistungsbeurteilungen Dritter und Prüfungsergebnisse auszuwerten, Beurteilungsgespräche zu führen, Rückschlüsse für den weiteren Ausbildungsverlauf zu ziehen sowie
  9. interkulturelle Kompetenzen zu fördern.


Das Handlungsfeld Nummer 4:
Abschluss der Ausbildung

umfasst die berufs- und arbeitspädagogische Eignung, die Ausbildung zu einem erfolgreichen Abschluss zu führen und dem Auszubildenden Perspektiven für seine berufliche Weiterentwicklung aufzuzeigen.

Die Ausbilder und Ausbilderinnen sind dabei in der Lage,

  1. Auszubildende auf die Abschluss- oder Gesellenprüfung unter Berücksichtigung der Prüfungstermine vorzubereiten und die Ausbildung zu einem erfolgreichen Abschluss zu führen,
  2. für die Anmeldung der Auszubildenden zu Prüfungen bei der zuständigen Stelle zu sorgen und diese auf durchführungsrelevante Besonderheiten hinzuweisen,
  3. an der Erstellung eines schriftlichen Zeugnisses auf der Grundlage von Leistungsbeurteilungen mitzuwirken sowie
  4. Auszubildende über betriebliche Entwicklungswege und berufliche Weiterbildungsmöglichkeiten zu informieren und zu beraten.







Weitere Informationen zu Seminar und Prüfung:


Die Prüfung zum Nachweis der berufs- und arbeitspädagogischen Qualifikation gemäß der Ausbilder-Eignungsverordnung ist eine bundesweit einheitlich geregelte berufliche Fortbildung nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG).

Die Prüfung besteht aus einem schriftlichen und einem praktischen Teil, die beide bestanden werden müssen. In der schriftlichen Prüfung sind fallbezogene Aufgaben aus allen Handlungsfeldern der Ausbildung zu bearbeiten. Diese Prüfungsaufgaben bestehen aus Multiple-Choice-Aufgaben (Programmierte Aufgaben) mit fünf Antwortalternativen, wobei die Anzahl der richtigen Lösung angegeben wird. Die Bewertung erfolgt nach dem "Alles-oder-Nichts-Prinzip", d. h. die Aufgabe wird nur dann als richtig bewertet, wenn alle richtigen Lösungen erkannt wurden. Die Dauer der schriftlichen Prüfung beträgt 180 Minuten.

Die praktische Prüfung umfasst die praktische Durchführung einer Ausbildungssituation und einem anschließenden Fachgespräch. Die Durchführung soll 15 min. nicht überschreiten. Die Auswahl und Gestaltung sind im Fachgespräch zu erläutern. Anstelle einer praktischen Durchführung kann eine Ausbildungssituation auch als Präsentation durchgeführt werden. Fähigkeiten zum Planen, Durchführen und Kontrollieren einer Ausbildungssituation soll nachgewiesen werden.

Unter "Ausbildungssituation" wird eine Situation verstanden, die ein typisches Element einer Dienstleistung oder Produktion wirklichkeitsnah abbildet und zugleich dem erforderlichen Gehalt der Ausbildung Rechnung trägt.

Beim Seminar selbst handelt es sich um einen Intensivkurs, eine gewisse Vorbereitung vor Seminarbeginn ist dabei unerlässlich. Dazu versenden wir ca. 8 Wochen vor Seminarbeginn alle relevanten Unterlagen, die Sie für ein erfolgreiches Seminar benötigen.



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